Cannabis-Ausweis für Patienten – mehr als nur ein Stück Papier

Das Wichtigste in Kürze

  • Ärzte, die Medizinalcannabis verschreiben, können ihren Patienten einen Cannabisausweis ausstellen.
  • Auch zahlreiche Online-Dienstleister bieten diesen Service in Zusammenarbeit mit Ärzten und Apotheken an.
  • Ein Cannabis-Ausweis ist zwar kein rechtlich bindendes Dokument – egal ob er direkt vom Arzt oder über einen Dienstleister ausgestellt wurde. Er kann aber bei einer Polizei-Kontrolle oder bei Reisen mehr Klarheit und ein Gefühl von Sicherheit schaffen und dient so der Unterstützung von Patienten.

In Deutschland haben Patienten mit bestimmten schweren Erkrankungen die Möglichkeit, medizinisches Cannabis zur Linderung ihrer Symptome zu verwenden. Ein Thema, das in diesem Zusammenhang oft aufkommt, ist der sogenannte Cannabis-Ausweis. Hier geben wir einen Überblick.

Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: In Deutschland besteht keine gesetzliche Pflicht, einen Cannabis-Ausweis mitzuführen. Der Cannabis-Ausweis ist eher ein Dokument, um in kritischen Situationen die medizinische Notwendigkeit des Cannabiskonsums zu dokumentieren.

Was bringt ein Canabis-Ausweis dann?

Obwohl kein rechtlicher Zwang besteht, kann der Cannabis-Ausweis dennoch in verschiedenen Situationen von Vorteil sein. Zum Beispiel kann er als Nachweis dienen, wenn es um die Rechtfertigung des Besitzes oder des Konsums von medizinischem Cannabis geht. Cannabispatienten können gegenüber der Polizei nachweisen, dass sie berechtigt sind, medizinisches Cannabis zu konsumieren, indem sie bestimmte Dokumente vorlegen.

Es wird grundsätzlich empfohlen, um mögliche Konflikte, insbesondere mit der Polizei, zu vermeiden, dass Cannabispatienten stets eine Kopie ihres aktuellen Rezepts und wenn möglich, eine Kopie des Schreibens ihrer Krankenkasse mitführen. Das Schreiben der Krankenkasse sollte klären, dass die Kosten für das medizinische Cannabis übernommen werden. Zusätzlich kann auch ein Patientenausweis als Ausweisdokument genutzt werden. Diese Maßnahmen erleichtern es, die notwendigen Informationen über die ärztlich verschriebene Einnahme und die Kostenübernahme bei Bedarf nachzuweisen.

Cannabis-Therapie: Wer stellt einen Cannabis-Ausweis aus?

Grundsätzlich kann ein Arzt oder eine Ärztin, der oder die Medizinalcannabis verschreibt, einen Patientenausweis ausstellen. Es gibt als Patient aber auch die Möglichkeit, bei verschiedenen Online-Plattformen einen Antrag auf die Ausstellung eines Patientenausweises zu stellen.

Ein Dienstleister, der diesen Service kostenlos anbietet ist zum Beispiel Cannamedical. Patienten können den Patientenausweis gemeinsam mit ihrer Apotheke beantragen. Auch die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V. (ACM) bietet Cannabispatienten die Möglichkeit, kostenlos einen Cannabis-Ausweis zu bestellen. Hier der beispielhafte Weg für die Online-Beantragung – Schritt für Schritt:

  1. Antrag ausfüllen und ausdrucken: Der Antrag wird über ein Online-Formular ausgefüllt und anschließend ausgedruckt.
  2. Unterschrift von Arzt und Apotheker: Der ausgedruckte Antrag muss vom behandelnden Arzt sowie von einem Apotheker unterschrieben werden.
  3. Antrag einreichen: Die Apotheke verschickt den vollständig ausgefüllten Antrag an den Online-Dienstleister. Dieser prüft ihn.
  4. Ausstellung Ausweis: Der Dienstleister stellt den Ausweis nach erfolgreicher Prüfung aus und sendet ihn an die Apotheke. Dort wird er an den Patienten abgegeben.

Die Einnahme eines Opioid ausweisen – welche Informationen enthält ein Patientenausweis?

Da der Cannabisausweis kein offizielles Dokument ist, existiert auch kein standardisiertes Format oder eine Liste an Pflicht-Daten dafür. Im Wesentlichen geht es darum, der Inhaberin oder dem Inhaber des Ausweises eine ärztliche Verordnung von Medizinalcannabis zu bescheinigen. Daher wird der Ausweis entsprechend von dem behandelnden Arzt ausgestellt.

Die konkreten Angaben, die aufgeführt werden, können also variieren. Analog zu vergleichbaren Dokumenten, die bereits seit einiger Zeit von Patientinnen und Patienten geführt werden, die beispielsweise Opioide verordnet bekommen, könnte der Cannabisausweis rechtliche Hinweise oder Texte enthalten, die über die rechtliche Situation informieren, insbesondere im Hinblick auf die Teilnahme am Straßenverkehr. Zudem könnten detaillierte Informationen zur Medikation aufgeführt werden, wie beispielsweise die genaue Art des verordneten Arzneimittels (Cannabisblüten, Cannabisextrakt, Dronabinol oder andere) und die empfohlene Einnahmeform sowie der Rhythmus der Einnahme.

Selbstverständlich gilt der Cannabisausweis unabhängig von der Art der Verabreichung, sowohl für Cannabisextrakte als auch für Cannabisblüten und andere Arzneimittel auf Cannabisbasis. Eine präzisere Bezeichnung könnte daher auch Cannabinoidausweis sein.

FAQ

Wann bekommt man Cannabis vom Arzt verschrieben?

In Deutschland kann einem Patienten unter spezifischen Bedingungen medizinisches Cannabis verschrieben werden. Generell ist die Verschreibung von medizinischem Cannabis auf Patienten begrenzt, bei denen konventionelle Therapien nicht ausreichend wirksam sind oder nicht vertragen werden. Hier sind einige typische Krankheiten und Symptome, bei denen medizinisches Cannabis Anwendung finden kann:

  • Chronische Schmerzen: Wenn Patienten unter chronischen Schmerzen leiden, die mit herkömmlichen Therapien nicht ausreichend gelindert werden können, könnte ein Arzt die Verschreibung von medizinischem Cannabis in Erwägung ziehen.
  • Spastiken bei Multipler Sklerose (MS): Bei Patienten mit Multipler Sklerose, die unter unkontrollierten Muskelkrämpfen und Spastiken leiden, könnte medizinisches Cannabis als Therapieoption in Betracht gezogen werden.
  • Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie: Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen und unter starken Übelkeits- oder Erbrechenssymptomen leiden, könnten ebenfalls von einer Verschreibung von medizinischem Cannabis profitieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Entscheidung zur Verschreibung von medizinischem Cannabis von einem Arzt getroffen wird, der die individuelle Krankengeschichte und die vorliegenden Symptome des Patienten sorgfältig berücksichtigt.

Was muss ich als Cannabis-Patient mitführen?

Es wird allgemein geraten, eine ärztliche Therapie-Bescheinigung oder ein aktuelles Rezept im Alltag mit sich zu tragen, um im Fall einer Kontrolle durch die Polizei die Einnahme von Cannabis als Medikament belegen zu können. Gesetzliche Pflicht ist das Mitführen eines Nachweises allerdings nicht.

Was ist ein Cannabis-Pass?

Ein Cannabis-Pass belegt, dass eine Person tatsächlich Cannabis-Patient ist, also medizinisches Cannabis von seinem Arzt oder seiner Ärztin verschrieben bekommen hat. Dieses darf er also besitzen, mit sich führen und nutzen. Ein Cannabis-Patientenausweis ist jedoch kein rechtsverbindliches Dokument.

Was bringt ein Cannabis-Ausweis?

Ein Cannabis-Patientenausweis ist kein rechtsverbindliches Dokument. Wird der Patientenausweis bei Kontrollen durch Polizisten jedoch in Verbindung mit der Kopie des jeweils gültigen BtM-Rezeptes und einem Lichtbildausweis vorgelegt, stellt dies ein Indiz für den legalen Besitz dar.

Was kostet ein Cannabis-Ausweis?

Die Ausstellung eines Cannabis-Ausweises erfolgt bei vielen Dienstleistern kostenlos.

Wie bekommt man einen Patientenausweis?

Grundsätzlich können Ärzt*innen, die Medizinalcannabis verschreiben, einen Patientenausweis ausstellen. Es gibt als Patient aber auch die Möglichkeit, bei verschiedenen Online-Plattformen einen Antrag auf die Ausstellung eines Patientenausweises zu stellen.

Wer stellt einen Medikamentenpass aus?

Sowohl der behandelnde Arzt als auch verschiedene Online-Dienstleister stellen in Zusammenarbeit mit Arzt und Apotheker einen Medikamentenpass für Cannabis-Patienten aus.

Kann man als Cannabispatient Auto fahren?

Die vorschriftsmäßige Einnahme eines ärztlich verschriebenen Arzneimittels wird nicht als Verkehrsordnungswidrigkeit betrachtet, wie es in § 24a Absatz 2 StVG festgelegt ist und oft als „Arzneimittel- oder Medikamentenprivileg“ bekannt ist. Im Gegensatz zum illegalen Gebrauch von Betäubungsmitteln, zu denen auch Cannabis zählt, schließt die Einnahme verschriebener Arzneimittel die Fahreignung nicht grundsätzlich aus. Dies geschieht nur, wenn die Einnahme das Leistungsvermögen unter das erforderliche Maß beeinträchtigt. Daher ist es wichtig, dass Patienten vor jeder Fahrt ihre eigene Leistungsfähigkeit selbstkritisch beurteilen.

Obwohl der Cannabisausweis dazu dient, dass der Arzt die ordnungsgemäße Einnahme von Medizinalcannabis mittels Stempel und Unterschrift bestätigt, besitzt der Ausweis rechtlich betrachtet keine bindende Wirkung. Es bleibt unsicher, ob er beispielsweise bei einer Verkehrskontrolle offiziell anerkannt und akzeptiert wird. Erfahrungen von Patienten legen jedoch nahe, dass das Vorzeigen eines Cannabisausweises vor Ort die Situation zumindest besser erklären kann und oft zu einer entspannteren Atmosphäre führt.

Zusätzlich wird allen Patienten, die Medizinalcannabis verwenden, geraten, immer eine Kopie des aktuellen Rezepts für Cannabis (BtM-Rezept) bei sich zu haben.

Was ist ein ICD-Ausweis?

Der ICD ist ein implantierbarer Defibrillator. Nach der Implantation wird jedem eine Karte ausgehändigt, die alle relevanten Informationen zum Gerät enthält (Hersteller, ICD-Modell, Sondenmodell, Implantationsdatum, verantwortliche Klinik/Arzt).

Was ist ein HSM-Ausweis?

HSM steht für Herschrittmacher. Der Ausweis enthält den Namen des Patienten, die Bezeichnung, Art, Typ und Lesecode oder Seriennummer des Implantats, den Hersteller, das Datum der Implantation sowie Angaben zum verantwortlichen Arzt und zur Einrichtung.

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