Wer Cannabis kaufen möchte, stößt oft auf die altbekannten Kategorien, in die die verschiedenen Cannabissorten hinsichtlich ihrer psychoaktiven Effekte eingeteilt werden: Indica, Sativa und Hybride. Der Rauschzustand verschiedener Cannabis-Sorten soll sich für Konsumenten je nach Kategorie anders anfühlen. Doch sollten wir uns wirklich allein auf diese grobe Einteilung verlassen, angesichts der schier endlosen Vielfalt an Strains? Und gibt es womöglich präzisere Wege, um vorherzusagen, wie ein bestimmtes Cannabisprodukt wirken wird?
Die gebräuchliche Vorstellung besagt: Sativa macht high, Indica macht stoned. Doch Forscher geben mit neuen wissenschaftlichen Studien immer mehr Hinweise darauf, dass es bessere Ansätze gibt, um die potenzielle Wirkung eines Cannabis-Strains zu bestimmen. Im Fokus dieser Untersuchungen stehen Cannabinoide und Terpene – die komplexen Verbindungen, die das einzigartige chemische Profil einer Cannabissorte gestalten. Es drängt sich die Frage auf, ob diese traditionelle Kategorisierung in Sativa, Indica und Hybride noch zeitgemäß ist, wenn diese chemischen Komponenten offenbar einen bedeutenderen Einfluss haben.
Doch warum hält der Mainstream nach wie vor an dieser Einteilung fest? Die Antwort ist simpel: Sie ist unkompliziert. Diese klassische Kategorisierung bietet den Patienten lediglich drei grundlegende Optionen zur Auswahl: entspannend, anregend oder etwas dazwischen. Für jene, die im Dschungel der Cannabis-Sorten noch nicht den vollen Überblick haben, bietet sie eine einfache Möglichkeit, die gewünschte Kategorie auszuwählen. Deshalb hält sich das Klassifizierungssystem von Indica, Sativa und Hybrid nach wie vor wacker.
Die Cannabis-Industrie spürt aber einen zunehmenden Druck, die Kategorisierung verschiedener Cannabis-Kultivare stärker an die Erkenntnisse von Forschern anzupassen und von mehr abhängig zu machen als von Sativa und Indica. Denn eine differenziertere Betrachtungsweise könnte es für Patienten und Ärzte ermöglichen, die richtigen Blüten gezielter für ihre Bedürfnisse und Anwendungen, zum Beispiel bei Krankheiten, auszuwählen. Könnte die Unterteilung in Indica und Sativa deshalb schon bald der Vergangenheit angehören?
Um diese Frage zu beantworten, ist es sinnvoll, mit den Grundlagen zu beginnen und zu klären: Was sind Sativa-Pflanzen und was sind Indica-Pflanzen? Und was ist eigentlich der große Sativa-Indica-Unterschied?
Gängigerweise wird angenommen, dass Indica-Sorten beruhigend auf den Körper wirken und sich ideal zum Entspannen, sei es beim Anschauen eines Films oder vor dem Einschlafen, eignen. Hingegen sollen Sativa-Sorten anregende, stimmungsaufhellende Effekte auf den Geist haben, die sich gut für körperliche Aktivitäten, soziale Interaktionen und kreative Projekte eignen. Hybridsorten wiederum versprechen eine Mischung aus Indica- und Sativa-Effekten.
Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass Indica nicht zwingend „in die Couch“ bedeutet, und Sativa nicht zwangsläufig alle Patienten belebt. Dennoch ist der Glaube, dass Indicas, Sativas und Hybriden einen unterschiedlichen Effekt haben, auch heute noch tief in der Mainstream-Cannabiskultur verwurzelt. Forscher unterstützen diese Kategorisierung jedoch nicht. Eine der Begründungen hierfür ist, dass die Begriffe Indica und Sativa in der Botanik ihren Ursprung haben, nicht in der Beschreibung der Rauschwirkung einer Cannabis-Sorte. Grundsätzlich beziehen sie sich auf die Struktur und das Erscheinungsbild der Hanfpflanze, nicht auf die Wirkungsweise verschiedener Cannabisvarianten. Denn bisher existieren keine bedeutenden wissenschaftlichen Belege, die diese Unterscheidung stützen.
Im Jahr 1753 veröffentlichte Naturforscher Carl Linnaeus, auch bekannt als Carl von Linné, sein Werk „Species Plantarum“, in dem er alle Cannabispflanzen unter der Gruppe „Cannabis sativa L.“ zusammenfasste. Dabei steht „Cannabis“ für die Gattung, „sativa“ für die Art und „L.“ für Linnaeus‘ System. Das Wort „sativa“ hat seine Wurzeln im Lateinischen, genauer gesagt im Wort „sativum,“ was „angebaut“ bedeutet. Moderne Biologen vermuten, dass Linnaeus seine Beschreibung wahrscheinlich auf das Aussehen der Cannabispflanzen stützte, die zu dieser Zeit in Europa für die Herstellung von Fasern, nahrhaften Samen und Hanföl angebaut wurden.
Der französische Biologe und Botaniker Jean-Baptiste de Lamarck aktualisierte diese Namen im Jahr 1785. Er unterschied zwei verschiedene Arten: „Cannabis sativa,“ eine größere, dünnere und faserigere Pflanze, sowie „Cannabis indica,“ eine kürzere, gedrungenere Pflanze mit ausgeprägten psychoaktiven Eigenschaften. Der Name „indica“ leitet sich von „aus Indien“ ab, da diese Pflanze vermutlich ihren Ursprung in Indien hat. Sie ist im Wesentlichen indischer Hanf. Diese Begriffe beziehen sich in erster Linie auf das Erscheinungsbild verschiedener Cannabispflanzen und finden auch heute noch Anwendung.
Sativas wuchsen ursprünglich in warmen, feuchten Klimazonen, was ihnen ermöglichte, lang und schlank zu wachsen, um gut zu trocknen und nicht zu viel Feuchtigkeit aufzunehmen. Aufgrund des warmen Klimas benötigen sie auch mehr Zeit zum Wachsen, Blühen und zur Entwicklung von Blüten, da das Wetter am Ende der Wachstumsperiode nicht kalt und regnerisch wird.
Indicas hingegen wuchsen ursprünglich in kalten, nördlichen Klimazonen. Bedingt durch ihre Umgebung wuchsen sie kurz und dicht. Ihr Lebenszyklus ist kürzer, was es ermöglichte, sie vor dem Einsetzen von Kälte und Feuchtigkeit im Herbst und Winter zu ernten.
Doch heißt das jetzt, dass die Unterteilung in Indica vs. Sativa – um zu beschreiben, wo die Unterschiede liegen und welche Effekte welche Stämme auf einen Patienten hat – schon bald keine Rolle mehr spielen wird?
Nein, ganz so radikal wird es der Forschung zum Trotz in naher Zukunft sicherlich nicht kommen. Denn oft wird man feststellen, dass beliebte Cannabis-Sativa-Sorten bei Absolem dennoch in der Kategorie „energetisierend“ zu finden sind, während die meisten Cannabis-Indica-Sorten bei „müde“ und „entspannt“ anzutreffen sind. Für diejenigen, die eine einfache Methode zur Auswahl von Cannabis-Sorten und ihrer beabsichtigten Wirkungen suchen, könnte dieser Sativa-Indica-Unterschied also durchaus ausreichend sein.
Dieses Modell basiert auf einer einfachen Regel:
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Cannabis-Sativa-Sorte zwangsläufig anregend wirkt. Dennoch berichten viele Konsumenten von einem sogenannten „Kopf-High,“ das oft mit Sativa-Pflanzen assoziiert wird – ein anregender und euphorischer Effekt. Glücksgefühle und gesteigerte Motivation sind Emotionen, die häufig mit dieser Sorte einhergehen. Viele Menschen bestätigen auch, dass Sativas hilfreich sein können, um Stress oder Angstzustände zu mildern sowie Kreativität und Motivation zu fördern.
Beliebte Sativa-Sorten
Letztendlich muss jeder individuell herausfinden, welche Sativa-Sorte den gewünschten Effekt erzielt. Hier sind einige der populärsten Cannabis-Sativa-Strains:
Viele Konsumenten verknüpfen Indicas mit Effekten wie einem Gefühl schwerer Gliedmaßen und einer starken Tendenz zur Schläfrigkeit. Berichte deuten darauf hin, dass eine Indica-Sorte besonders nützlich bei der Entspannung und der Bewältigung von Schlafproblemen ist. Daher sind sie im Allgemeinen als Sorten bekannt, die dazu dienen, sich am Ende eines anstrengenden Tages zu entspannen und zu erholen.
Beliebte Cannabis-Indica-Sorten
Dies sind einige der beliebtesten Indica-Marihuana-Sorten:
Hybridsorten werden aus Pflanzen gezüchtet, die sowohl von Indica als auch von Sativa abstammen. Aufgrund der langen Geschichte der Kreuzung von Cannabis sind reine Indica- oder Sativa-Strains selten geworden. Die meisten Sorten sind in Wirklichkeit aber Hybride. Da Hybridsorten sowohl Gene von Indica als auch von Sativa enthalten, vereinen sie die Effekte beider Sorten, einschließlich Glücksgefühlen, Euphorie, Anregung und Entspannung. Welche Effekte überwiegen, hängt von der spezifischen Hybrid-Sorte und den Merkmalen der Elternsorten ab.
Ein Blick auf die Abstammung eines Hybrids, also die Elternsorten, kann dabei helfen, eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Effekte zu erwarten sind. Zum Beispiel, wenn ein Hybrid mehr Indica-Gene in seiner Abstammung aufweist, sind die Effekte wahrscheinlich eher denen dieser Sorten ähnlich, aber dies ist nicht immer der Fall.
Beliebte Cannabis-Hybride
Es gibt eine Fülle von Hybrid-Sorten auf dem Markt. Hier sind einige der beliebtesten:
Ruderal-Hanf ist eine der weniger bekannten Cannabissorten, die im Mainstream oft übersehen werden. Diese Sorte ist hauptsächlich in kälteren Regionen wie Russland beheimatet und wurde erstmals im Jahr 1926 vom russischen Botaniker Dmitrij E. Janischwesky entdeckt. Der Begriff „ruderal“ bedeutet so viel wie wild wachsend. Ruderalis zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Robustheit aus und kann selbst unter extremen klimatischen Bedingungen gedeihen. Sie erreicht in der Regel nur eine Höhe von etwa 80 cm, was sie zur kleinsten unter den Cannabissorten macht. Ruderalis hat wenige Zweige und breite Blätter. Die Pflege dieser Pflanze gestaltet sich als unkompliziert, da sie unabhängig vom Lichtzyklus zu blühen beginnt. Aufgrund ihres niedrigeren Gehalts an psychoaktiven Verbindungen erzeugt Ruderalis im Vergleich zu anderen Sorten eine vergleichsweise sanfte Wirkung.
Doch wenn trotz allem Indica und Sativa nicht die besten Vorhersagen für die Wirkungen von Weed-Sorten liefern, was ist es dann? Cannabinoide und Terpene. Für diejenigen, die sich zu Kennern der Cannabiswelt entwickeln und ihr Wissen über das grüne Kraut vertiefen möchten, könnte dieser neuere Ansatz von großem Interesse sein. Denn die Analyse der Cannabinoide und Terpene, die in einer Blüte enthalten sind, bietet ein spezifischeres Modell zur Bestimmung des Effekts. Es ist sicherlich komplexer als nur den Sativa-Indica-Unterschied zu betrachten, aber es ermöglicht auch, Sorten zu finden, die perfekt zu den individuellen Bedürfnissen passen.
Die Cannabispflanze birgt zahlreiche chemische Verbindungen in sich, von denen einige einzigartige Effekte hervorrufen. Unter diesen chemischen Bestandteilen stehen die Cannabinoide im Vordergrund. THC und CBD sind die prominentesten Vertreter dieser Gruppe und spielen eine Schlüsselrolle bei den Effekten, die Cannabis auf den menschlichen Körper hat.
Es gibt eine alte Annahme, die besagt, dass die Unterschiede in der Wirkung zwischen Sativa- und Indica-Pflanzen auf die Unterschiede in ihrer Cannabinoidkonzentration zurückzuführen sind. Doch diese Annahme hat sich als nicht ganz korrekt erwiesen. Neue Erkenntnisse zeigen, dass es zwischen einer Indica- und Sativa-Pflanze auf dem Markt keine wesentlichen Unterschiede im Cannabinoidgehalt gibt. (Watts et al., 2021). Neue Forschungsergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass die Terpenkonzentration Einfluss auf die psychoaktive Wirkung verschiedener Cannabis-Stämme haben könnte.
Auf der Suche nach einer neuen Sichtweise – einer, die uns von der traditionellen Sativa-Indica-Debatte wegführt – gibt es die Idee eines Modells, das Cannabis-Chemovare basierend auf ihrem THC- und CBD-Gehalt kategorisiert. Dieses Modell wurde erstmals in den 1970er Jahren von Forschern vorgeschlagen. Es identifiziert drei verschiedene Arten von Cannabis.
Dieses Modell erfasst jedoch nicht die Geheimnisse der Terpene, jener Duftstoffe, die wahrscheinlich für die einzigartige Weise verantwortlich sind, wie sich Cannabis auf uns auswirkt. (Ferber et al., 2020).
Die Welt der Terpene ist eine, die viele von uns durch die Welt der Aromatherapie kennen. Diese aromatischen Verbindungen werden nicht nur von Pflanzen und Früchten produziert, sondern auch von der Cannabispflanze. Sie sind verantwortlich für den Geruch von Lavendelblüten, Orangen, Hopfen, Pfeffer und natürlich auch von Cannabis. Von denselben Drüsen ausgeschieden, die THC und CBD absondern, sind Terpene dafür verantwortlich, dass Weed nach Beeren, Zitrusfrüchten, Kiefern, Benzin und vielem mehr riecht.
Es gibt viele Arten von Terpenen. Hier sind fünf der am häufigsten vorkommenden Terpene in Cannabis:
Eine Frage, die noch immer die Forschung herausfordert, ist, wie Terpene und verschiedene Kombinationen von Terpenen die Wirkungen unterschiedlicher Cannabissorten formen. Während Cannabinoide ein wichtiger erster Schritt zur Bestimmung der Wirkung einer Sorte sind, tragen auch Terpene erheblich zu diesen Wirkungen bei. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die psychoaktive Wirkung verschiedener Weed-Cultivare von der Terpenkonzentration beeinflusst werden könnte. Außerdem konnten Sativas und Indicas bereits durch ihren Terpen-Gehalt voneinander unterschieden werden.
Die Welt der Terpene ist komplex und vielschichtig, und es bedarf weiterer wissenschaftlicher Forschung, um ihre genaue Rolle und ihren therapeutischen Nutzen zu verstehen. In der Zukunft werden Studien in der Cannabisforschung zweifellos auch diese lang vernachlässigten Bestandteile der Hanfpflanze untersuchen, um ein umfassenderes Bild ihrer therapeutischen Potenziale zu zeichnen. Fragen wie die Wechselwirkung von Terpenen mit dem Endocannabinoid-System oder wie sie sich auf verschiedene Sorten auswirken, werden hoffentlich bald beantwortet werden. Und vergessen wir nicht den „Entourage-Effekt,“ der besagt, dass die synergistische Wirkung von Verbindungenin in Cannabispflanzen stärker ist als ihre isolierten Komponenten.
Insgesamt sind Terpene eine aufregende und vielversprechende Facette der Cannabis-Pflanzen. Diese organischen Verbindungen, die in der Natur vorkommen, könnten in einer breiten Palette von Therapieformen Anwendung finden. Was die bisherige Forschung mit ihren Ergebnissesn ebenfalls zeigt ist die Notwendigkeit einer präzisen Klassifizierung von Cannabis. Diese sollte nicht allein auf dem vermeintlichen genetischen oder geografischen Ursprung der Hanf-Pflanze basieren, sondern vorrangig auf ihrer chemischen Zusammensetzung.
Die gebräuchliche Vorstellung besagt: Indica macht stoned, Sativa macht high. Indica-Sorten werden also als entspannend und beruhigend beschrieben, während Sativa-Strains als anregend und stimmungsaufhellend gelten. Doch die Wissenschaft zeigt, dass das alles nicht so einfach ist. Beide Sorten können vielfältige Effekte haben, und es hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Reaktion.
Indica-Sorten werden oft mit einer beruhigenden und entspannenden Wirkung in Verbindung gebracht. Sie können dazu führen, dass man sich müde oder entspannt fühlt. Die Eselsbrücke „Indica = in die Couch“ hilft, sich die beruhigende Wirkung zu merken.
Der Begriff „High“ wird oft mit Sativa-Sorten in Verbindung gebracht. Sativas können ein euphorisches und anregendes Erlebnis erzeugen, das als „High“ bezeichnet wird. Zielt die Frage auf die Stärke von Cannabis ab, so kann sowohl eine Sativa als auch eine Indica-Pflanze sehr hohe THC-Werte aufweisen.
Das Gefühl „stoned“ zu sein, wird häufig mit Indica-Sorten assoziiert. Diese können zu einer tieferen Entspannung und einem Gefühl der Schwere führen.
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