Ibuprofen und Cannabis – eine Kombination mit Wechselwirkungen?

Quick and easy – das Wichtigste einfach erklärt

  • Die Kombination von Ibuprofen und Cannabis wurde bislang nicht umfassend durch Wissenschaftler erforscht. Wie jedes Arzneimittel, kann auch Medizinalcannabis mit anderen verordneten und apothekenpflichtigen Medikamenten Wechselwirkungen aufweisen. Es existieren aktuell jedoch keine Belege dafür, dass eine ordnungsgemäße Dosierung dieser Medikamente als gefährlich einzustufen ist.
  • Die Kombination von Ibuprofen und Marihuana könnte sowohl negative als auch therapeutisch sinnvolle und erwünschte Wechselwirkungen auslösen.
  • Es ist sehr wichtig, dass Patienten vor der Einnahme von Medikamenten und medizinischen Cannabis-Produkten stets ihren Arzt konsultieren und Empfehlungen folge leisten, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ibuprofen ist ein weit verbreitetes und häufig angewandtes Schmerzmittel. Gleichzeitig findet Cannabis in der Schmerz-Therapie immer mehr Verwendung. Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich viele Cannabis-Konsumenten die Frage stellen, ob sich Ibuprofen und Weed überhaupt vertragen. In diesem Artikel klären wir über den Stand der aktuellen Forschung zu dem Thema auf und beleuchten auch die Wechselwirkungen von Cannabis mit anderen Medikamenten.

So wirkt Ibuprofen gegen Schmerzen und Entzündungen

Ibuprofen ist ein nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament (NSAID), das Schmerzen lindert, eine Entzündung im Körper hemmt und Fieber senkt. Es wirkt, indem es die Produktion bestimmter chemischer Substanzen im Körper reduziert, die für Schmerzen und Entzündungen verantwortlich sind. Als effektiver Wirkstoff gehört Ibuprofen zu den am häufigsten verwendeten Medikamenten zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber. Es ist sowohl rezeptfrei als auch verschreibungspflichtig erhältlich und wird in verschiedenen Formen wie Tabletten, Kapseln und als Schmerzgel angeboten. Ibuprofen wirkt, indem es die Produktion bestimmter entzündlicher Enzyme im Körper hemmt.

Ibuprofen und Cannabis – potenzielle Risiken und Vorteile einer Kombination

Es gibt nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse über die genaue Wechselwirkung zwischen Ibuprofen und Marihuana. Wie bei jedem Medikament können aber auch bei Medizinalcannabis Wechselwirkungen mit anderen verschriebenen oder frei verkäuflichen Medikamenten auftreten.

Patienten, die Cannabis als Medizin nutzen, leiden oft unter schweren Erkrankungen und nehmen daher häufig eine Vielzahl von Medikamenten ein. Da die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sowie verschiedene andere Wirkstoffe durch Enzyme in der Leber abgebaut werden, können Wechselwirkungen auftreten, wenn sie gleichzeitig mit bestimmten Medikamenten eingenommen werden. Dies kann zu unerwünschten Nebenwirkungen, Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung sowohl des Cannabinoids als auch der anderen Medikamente führen.

Warum kommt es überhaupt zu Wechselwirkungen?

Mehr als die Hälfte aller Arzneimittel wird in der Leber mithilfe von sogenannten Cytochrom P450-abhängigen Enzymen (CYP-Enzymen) abgebaut. Da die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) ebenfalls durch CYP-Enzyme verarbeitet werden, können Wechselwirkungen (Interaktionen) auftreten, wenn sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln eingenommen werden.

Die wissenschaftliche Evidenz bezüglich der Wirkung und des Stoffwechsels von Cannabinoiden ist gegenwärtig begrenzt. Viele der Untersuchungen zu Wechselwirkungen wurden überhaupt noch nicht an Menschen oder nur an gesunden Probanden durchgeführt und sind daher nicht unmittelbar auf erkrankte Personen übertragbar. Es sind weitere klinische Studien erforderlich, um die Abläufe bei Patienten besser zu verstehen. Daher ist es besonders wichtig, eine ärztlich begleitete Cannabinoidtherapie mit niedrigen Dosen von THC und CBD zu beginnen und basierend auf der Reaktion des Patienten weiterzumachen.

Potenzielle Risiken

Was die Kombination von Marihuana mit Ibuprofen betrifft, wurden noch keine klinischen Studien am Menschen durchgeführt. Einige Studien legen jedoch nahe, dass Medikamente auf Cannabisbasis die Auswirkungen und Nebenwirkungen anderer Arzneimittel, wie beispielsweise Beruhigungs- und Schlafmittel, verstärken könnten.

Sowohl THC als auch CBD können zudem die Wirkung von gerinnungshemmenden Medikamenten wie Warfarin oder Heparin sowie anderen Medikamenten wie Ibuprofen, Naproxen oder Aspirin, die mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergehen, verstärken. Aufgrund der blutgerinnungshemmenden Eigenschaften von Marihuana kann die Kombination beider Produkte das Risiko von blauen Flecken oder schweren Blutungen erhöhen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Wechselwirkung nicht ausreichend nachgewiesen ist.

Andere Medikamente und Marihuana

Allerdings wurde 2021 eine neue Studie im Journal Drug Metabolism and Disposition veröffentlicht, die untersucht, wie Marihuana die Stoffwechselenzyme in Leber und Nieren beeinflusst. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Cannabinoide in Wechselwirkung mit einer Vielzahl von Medikamenten treten – von gängigen Schmerzmitteln über Antidepressiva bis zu Krebsmedikamenten. Die Problematik gilt auch für medizinische Cannabis-Produkte. Die Cannabinoide und ihre Abbauprodukte stören die Funktion von zwei wichtigen Enzymfamilien, die an der Verstoffwechselung von vielen Medikamenten beteiligt sind. Etwa 70 Prozent der am häufigsten verwendeten Arzneimittel seien davon betroffen.

Werden deren Inhaltsstoffe im Körper aufgrund der Cannabiswirkung zu schnell abgebaut, kann ihre Wirksamkeit deutlich abnehmen. Umgekehrt können aber auch Nebenwirkungen verstärkt werden, weil die Medikamente zu langsam abgebaut werden. Sie reichern sich dann im Körper an. Ein langsamerer Verdauungsprozess könnte das Risiko erhöhen, versehentlich zu viel einzunehmen. Das bedeutet unterm Strich: Ein gleichzeitiger Konsum von Medikamenten und Weed könnte Nebenwirkungen verstärken und langfristig Organe wie Leber und Nieren schädigen.

Wer Cannabis konsumiert und gleichzeitig Medikamente einnimmt, kann Probleme bekommen. Es ist allerdings wichtig zu sagen, dass diese Studie die Wirkung an im Labor gezüchteten Nierenzellen testete. Daher müssen Wissenschaftler noch Humanstudien durchführen, um das Ausmaß der Auswirkungen zu bestimmen. Die Ergebnisse deuten aber darauf hin, wie wichtig eine ärztliche Beratung ist, bevor Cannabis-Produkte zusammen mit Medikamenten Anwendung finden und dass Medikamente stets ordnungsgemäß dosiert werden sollten.

Potenzielle Vorteile

Die Anwendung von medizinischem Cannabis zur Behandlung von chronischen Schmerzen zählt zu den vorrangigen Anwendungsbereichen. Einige Wechselwirkungen erweisen sich als therapeutisch sinnvoll: In vielen Fällen erzielen Schmerzpatienten durch die Kombination von Cannabis mit opiathaltigen Schmerzmitteln eine verbesserte Linderung ihrer Beschwerden.

Forscher haben zudem potenzielle Vorteile der Kombination von Ibuprofen und Marihuana bei Menschen erforscht. Tierstudien zu der Kombination von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten (einschließlich Ibuprofen) und Marihuana liefern begrenzte Hinweise darauf, dass diese Medikamente die nachteiligen Effekte von Marihuana auf Gedächtnis und kognitive Funktionen möglicherweise mildern können, indem sie das entzündungshemmende Enzym COX-2 hemmen.

CBD bei Entzündungen

Vielversprechend ist auch eine andere aktuelle Studie. Diese konzentrierte sich darauf, wie verschiedene Cannabinoide, darunter das psychoaktive THC und das weit verbreitete CBD, auf menschliche Immunzellen wirken.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind vielversprechend: Alle acht getesteten Cannabinoide zeigten eine beeindruckende entzündungshemmende Wirkung. Lukas Peltner, Doktorand und Hauptautor der Studie, unterstrich: „Es zeigte sich, dass sämtliche untersuchten Substanzen die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen in den Zellen hemmen und zugleich die Bildung von entzündungsauflösenden Botenstoffen verstärken.“

Besonders faszinierend ist die beeindruckende Wirksamkeit von CBD. Weitere Studien haben gezeigt, dass CBD das Enzym 15-Lipoxygenase-1 aktiviert, was wiederum die Produktion entzündungslindernder Botenstoffe stimuliert. Dr. Jordan, der Teil des Forschungsteam ist, erläuterte: „Damit legt CBD in den betroffenen Zellen quasi einen Schalter um, der das Entzündungsgeschehen von der fördernden zur hemmenden Seite lenkt.“

Die Forschungsergebnisse eröffnen vielversprechende Perspektiven für die potenzielle Anwendung von Cannabis als Heilpflanze bei Entzündungserkrankungen. Für manche Menschen könnte CBD in der Zukunft somit eine Alternative zu nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen darstellen. Die Entwicklung neuer Therapieoptionen auf Grundlage von CBD könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Medizin bedeuten.

Fazit

Die Forschung zu den Wechselwirkungen zwischen Cannabis und frei verkäuflichen Schmerzmitteln wie Ibuprofen ist begrenzt. Vorläufige Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass Ibuprofen möglicherweise kognitive Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit Cannabis mildern könnte. Einige Personen könnten auch Cannabinoide wie CBD verwenden, um den Bedarf an nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen zu verringern.

Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass Cannabis die Aktivität von Enzymen in Leber und Nieren verlangsamen könnte. Da diese Enzyme an der Ausscheidung von Medikamenten beteiligt sind, könnte die Verwendung von Marihuana dazu führen, dass Ibuprofen länger im Blut verbleibt, was das Risiko bestimmter Gesundheitskomplikationen erhöhen könnte.

Insbesondere Patienten, die mehrere Medikamente einnehmen, sollten sich bewusst sein, dass einige Wirkstoffe die psychotrope Wirkung von THC verstärken können und dass Cannabinoide die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen können. Daher ist es entscheidend, dass Patienten ihre Ärzte und Apotheker über alle eingenommenen Präparate, einschließlich frei verkäuflicher Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, informieren, um mögliche Wechselwirkungen zu erkennen und zu vermeiden.

FAQ

Vertragen sich Weed und Ibuprofen?

Die Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Cannabis sind komplex und noch nicht ausreichend erforscht. Potenzielle Risiken könnten in verstärkten Nebenwirkungen, insbesondere bei blutgerinnungshemmenden Medikamenten, liegen. Es gibt jedoch Hinweise auf therapeutische Vorteile, besonders bei der Behandlung von chronischen Schmerzen. Studien zeigen, dass bestimmte Cannabinoide entzündungshemmende Wirkungen haben könnten. Individuelle Reaktionen variieren, und ärztliche Beratung ist entscheidend, insbesondere bei der gleichzeitigen Anwendung von Cannabis-Produkten und anderen Medikamenten. Die Forschung zu diesem Thema ist im Gange, und neue Erkenntnisse könnten zukünftig eine genauere Beurteilung der Wechselwirkungen ermöglichen.

Kann Cannabis entzündungshemmend wirken?

Ja, Studien deuten darauf hin, dass Cannabis entzündungshemmende Eigenschaften haben könnte. Verschiedene Cannabinoide, darunter THC und CBD, wurden auf ihre Wirkung auf menschliche Immunzellen getestet. Die Ergebnisse zeigen eine beeindruckende entzündungshemmende Wirkung aller getesteten Cannabinoide.

Insbesondere CBD, eine Verbindung, die aus der Cannabispflanze gewonnen wird, hat sich als vielversprechend erwiesen. Es hemmt die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe und verstärkt gleichzeitig die Produktion entzündungslindernder Botenstoffe. Diese Forschung eröffnet vielversprechende Perspektiven für die potenzielle Anwendung von Cannabis als entzündungshemmende Heilpflanze, insbesondere bei Erkrankungen, die mit Entzündungen verbunden sind.

Hilft Cannabis bei Schmerzen?

Ja, Cannabis kann tatsächlich bei der Schmerzlinderung eine Rolle spielen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass bestimmte Bestandteile von Cannabis, insbesondere Cannabinoide wie THC und CBD, schmerzlindernde Eigenschaften haben können. Diese können die Schmerzwahrnehmung beeinflussen und Entzündungen reduzieren.

THC (Tetrahydrocannabinol) ist bekannt für seine psychoaktiven Wirkungen, kann aber auch Schmerzen lindern, indem es auf die Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark einwirkt. CBD (Cannabidiol) hat keine psychoaktiven Effekte, zeigt aber entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Cannabis bei Schmerzen individuell variieren kann, und es gibt verschiedene Ansätze zur Anwendung, einschließlich medizinischem Cannabis, das unter ärztlicher Aufsicht verwendet wird.

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