Cannabis bei Migräne und Kopfschmerzen? Das kann tatsächlich helfen. Die Forschung zeigt, dass die Inhaltsstoffe THC und CBD eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung haben, die Migräneanfälle und Kopfschmerzen reduzieren können. Betroffene berichten von positiven Erfahrungen, bei denen sowohl die Häufigkeit als auch die Stärke ihrer Kopfschmerzen durch den Einsatz von Cannabis deutlich verringert wurden. Erfahre in diesem Artikel alles über den Zusammenhang von medizinischem Cannabis, Kopfschmerzen und Migräne.
Quick and easy – das Wichtigste einfach erklärt
Weltweit wird rund die Hälfte aller Erwachsenen mindestens einmal im Jahr von Kopfschmerzen geplagt – so Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Migräne betrifft etwa eine Milliarde Menschen weltweit. Damit rangiert Migräne als eine der verbreitetsten Gesundheitsprobleme in hochentwickelten Ländern – sogar häufiger als Diabetes und Asthma zusammen.
In Deutschland zeigen Zahlen des Robert Koch Instituts, dass etwa 6 Prozent aller Männer von Migräneattacken betroffen sind. Bei Frauen liegt dieser Anteil sogar bei mehr als dem Doppelten, nämlich bei 14,8 Prozent. Betroffene sind häufig stark in ihrem Leben eingeschränkt.
Migräne wird klassischerweise auf zwei Weisen behandelt: Zum einen gibt es die Akuttherapie, bei der Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sowie spezielle Migränemedikamente, sogenannte Triptane, zur Linderung während eines Anfalls eingesetzt werden. Bei starken Begleiterscheinungen wie Übelkeit werden zusätzlich Medikamente gegen Übelkeit, sogenannte Antiemetika, verschrieben. Zum anderen gibt es die Prophylaxe, die darauf abzielt, die Häufigkeit und Schwere der Migräneanfälle zu reduzieren. Hierfür werden oft Betablocker, Antiepileptika oder Antidepressiva eingesetzt. Eine gesunde Lebensweise und Entspannungstechniken können ebenfalls dazu beitragen, die Anfallshäufigkeit zu verringern.
Studien legen nahe, dass Cannabinoide möglicherweise eine positive Wirkung bei Kopfschmerzen und Migräne haben und somit eine Alternative für die sein kann, die regelmäßig Medikamente gegen einen schmerzenden Kopf einnehmen. Marihuana hat eine Vielzahl von Wirkstoffen, darunter Cannabinoide wie CBD und THC. Diese interagieren mit dem Endocannabinoid-System im Körper, das eine Rolle bei der Schmerzregulierung spielt. THC hat schmerzlindernde Eigenschaften, während CBD entzündungsreduzierende und beruhigende Effekte hat. THC und CBD können gemeinsam dazu beitragen, Kopfschmerzen und Migräne zu lindern, indem sie auf verschiedene Mechanismen im Körper einwirken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die individuelle Reaktion auf Cannabis variieren kann und es ist ratsam, dies mit einem Arzt zu besprechen. Auch im Hinblick auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wie Ibuprofen ist eine ärztliche Beratung unbedingt empfehlenswert.
Seit 2017 dürfen alle Ärzte in Deutschland – mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzten – medizinisches Cannabis auf Rezept verschreiben. Auch bei Migräne und Kopfschmerzen kann Cannabis verordnet werden. Obwohl es mittlerweile nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft ist, bleibt es ein verschreibungspflichtiges Medikament. Voraussetzung für die Verordnung ist nach wie vor, dass andere Therapien unzureichend wirken oder starke Nebenwirkungen verursachen.
Hausärzte sowie Fachärzte, wie Neurologen oder Schmerztherapeuten, können Cannabis bei Migräne verschreiben. Zudem bieten viele Telemedizin-Plattformen ebenfalls die Möglichkeit, Cannabisrezepte auszustellen.
Obwohl der Hype um medizinisches Cannabis gerade Fahrt aufnimmt und insbesondere bei Menschen mit Schmerzen immer beliebter wird, gibt es noch deutliche Forschungslücken. Einige dieser Wissenslücken haben Forscher um die Psychologin Dr. Carrie Cuttler von der Washington State University in Pullman 2019 geschlossen. In ihrer Studie zur Wirkung von Cannabinoiden auf die Schwere verschiedener Kopfschmerzen haben sie Daten der medizinischen App „Strainprint“ analysiert.
Die Nutzer können in der App vor und nach der Verwendung von Cannabisprodukten zusätzliche Informationen eingeben, wie zum Beispiel den Verlauf ihrer Beschwerden und die konsumierte Dosis. Aus diesem Datensatz haben die Forscher über 12.000 Einträge von 1306 Kopfschmerzpatienten sowie 7441 Anwendungen von insgesamt 653 Personen mit Migräne extrahiert – und das innerhalb von 16 Monaten.
Das Ergebnis der Big Data Analyse hat gezeigt, dass bei neun von zehn Menschen mit Kopfschmerzen die Symptome durch Gras besser wurden. Bei Leuten mit Migräne lag die Erfolgsquote bei etwa 88 % – also knapp darunter.
Zudem zeigte sich: Cannabis hat das Potenzial, Kopfschmerzen und Migräne um fast die Hälfte zu lindern. Bei Patienten mit Kopfschmerzen wurde eine Reduktion um 47,3% beobachtet, während bei Migränepatienten eine Verringerung um 49,6% verzeichnet wurde.
Unter Kopfschmerzpatienten profitierten im Schnitt mehr Männer von der Cannabiswirkung als Frauen. Unter Migränepatienten profitierten hingegen mehr Frauen.
Konzentrate zeigten insgesamt etwas bessere Effekte als Blüten. Dabei spielten wahrscheinlich nicht nur die Mengen an THC und CBD eine Rolle, sondern auch andere Cannabinoide, so die Vermutung der Forschenden.
Mit der Zeit schienen sich Menschen mit Kopfschmerzen an den Cannabiskonsum zu gewöhnen – zumindest an die Wirkung von Cannabisblüten. Sie brauchten allmählich höhere Mengen, um ihre Beschwerden zu lindern. Die Wirkung von Cannabis gegen Migräne blieb ziemlich gleich.
Forscher in den USA haben 34 Studien zu „Kopfschmerzen und Cannabis“ sowie „Migräne und Cannabis“ untersucht. Nach ihren Erkenntnissen kann der Gebrauch von medizinischem Cannabis die Dauer und Häufigkeit von Migräne und unklaren Kopfschmerzen verringern. In allen untersuchten Studien fanden die Forscher Hinweise darauf, dass medizinisches Cannabis Migräne lindern kann. Kurzfristige Effekte umfassten eine geringere Verwendung von Schmerzmitteln und weniger Schmerz. Menschen, die Weed langfristig nutzten, berichteten von anhaltenden Verbesserungen in ihrer körperlichen und mentalen Gesundheit.
Die Forscher schätzen jedoch, dass es noch zu wenig Forschung zu Cannabis gegen Kopfschmerzen und Migräne gibt. Es sind weitere Studien notwendig, um herauszufinden, welche Formen der Anwendung und Dosierungen am besten sind. Auch die spezielle Eignung einzelner Cannabissorten für die Behandlung von Migräne und chronischen Kopfschmerzen sollte genauer erforscht werden. Zusätzlich müssen mögliche langfristige Auswirkungen des medizinischen Cannabiskonsums untersucht werden.
Gängige Kopfschmerzmittel wirken nicht immer wie erhofft und können mitunter Nebenwirkungen verursachen. Bei regelmäßiger Anwendung besteht das Risiko, dass sich der sogenannte Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK) entwickelt.
Viele Menschen, die unter primären Kopfschmerzen leiden – also Migräne, Spannungskopfschmerzen oder Clusterkopfschmerzen – sind mit dem Begriff MÜK vertraut. Er tritt auf, wenn Personen mit bereits bestehenden primären Kopfschmerzen regelmäßig Schmerzmittel einnehmen.
Der MÜK zeigt sich durch anhaltende, häufigere oder verstärkte Kopfschmerzen, begleitet von einem gesteigerten Bedarf an Kopfschmerzmedikamenten. Der genaue Mechanismus hinter diesem Phänomen ist noch nicht vollständig verstanden.
Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie leiden weltweit etwa 0,7 bis 1 Prozent der Bevölkerung unter medikamenteninduzierten Kopfschmerzen. In Deutschland betrifft dies möglicherweise bis zu 800.000 Menschen.
In Fällen, in denen Cannabis als Medikament zur Behandlung von Migräne in Betracht gezogen wird, stellt sich die Frage, wie sich dies auf den MÜK auswirkt beziehungsweise, ob Cannabis möglicherweise ebenfalls Kopfschmerzen verursachen kann. Bisher ist die Forschung zu diesem Thema noch nicht eindeutig. Eine Studie fand jedoch einen klaren Zusammenhang zwischen der Nutzung von medizinischem Cannabis, chronischer Migräne und dem Auftreten von MÜK heraus. Von den 368 Menschen mit chronischer Migräne hatten 81 Prozent, die Cannabis verwendeten, auch MÜK, während dieser Wert bei denjenigen, die ihre Kopfschmerzen nicht mit Marihuana behandelten, nur bei 41 Prozent lag. Um mögliche Verbesserungen zu erzielen, empfahlen die Forschenden den Personen, die gegen chronische Migräne Cannabis verwenden und MÜK haben, den Cannabis-Konsum zu reduzieren.
In einer anderen Studie wurde Nabilon, eine künstliche Form des Cannabinoids THC, in einer sorgfältigen Untersuchung zur Behandlung von hartnäckigem MÜK verwendet. Hier zeigte sich, dass Nabilon im Vergleich zu Ibuprofen besser war, um die Intensität der Schmerzen und den täglichen Gebrauch anderer Schmerzmittel zu verringern. Die Forscher fanden auch heraus, dass Nabilon in der Lage war, die Abhängigkeit von Medikamenten zu verringern und die Lebensqualität zu steigern. Nebenwirkungen waren selten und leicht und verschwanden, wenn man Nabilon nicht mehr nahm. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Studie aufgrund der geringen Anzahl von 26 Teilnehmern ihre Grenzen hat.
Da noch nicht klar ist, wie sich der Einsatz von medizinischem Cannabis bei Migräne oder anderen Kopfschmerzen auf das Auftreten von MÜK auswirkt, sollten Betroffene unbedingt die Dosierung mit ihrem behandelnden Arzt besprechen und versuchen, eine möglichst niedrige Dosis zu verwenden.
Einige Cannabissorten können bei Migräne und Kopfschmerzen hilfreich sein:
Zusätzlich zu den Cannabinoiden spielen vermutlich Terpene eine Rolle bei der Schmerzlinderung. Strains mit Caryophyllen und Linalool könnten hilfreich sein. Die Auswahl der Sorte sollte idealerweise in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Absolem420.de ist die Informationsplattform für medizinisches Cannabis in Deutschland und bietet eine umfassende und vertrauenswürdige Ressource für Patienten, Ärzte, Apotheker und die breitere Öffentlichkeit, die sich für medizinisches Cannabis interessieren.
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