Gesunder Schlaf – kaum etwas anderes ist so grundlegend und wichtig für die physische und psychische Gesundheit. Das Problem: Viele bekommen ihn nicht. Schlafstörungen gelten als Volkskrankheit und beeinflussen damit die Lebensqualität von Millionen von Menschen. Doch kann Cannabis bei Schlafstörungen helfen? Und falls ja, wie bekomme ich medizinisches Cannabis zum Schlafen von einem Arzt verschrieben? Hier erfährst du, was die Wissenschaft dazu sagt und ob dir Cannabis auf Rezept beim Einschlafen hilft und eine erholsame Nacht bescheren kann.
Quick and easy – das Wichtigste einfach erklärt
43 % der Deutschen haben ein Schlafproblem. Und mehr als ein Drittel der Deutschen bekommt weniger als die empfohlenen 7,5 Stunden Schlaf pro Nacht. Das ergab eine Umfrage aus dem Jahr 2023. Dabei ist erholsamer Schlaf nicht einfach nur Luxus, sondern eine absolute Notwendigkeit für den Erhalt unserer Gesundheit. Während wir friedlich träumen, vollziehen sich im Inneren unseres Körpers faszinierende Prozesse, die einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden haben.
In der nächtlichen Ruhephase schüttet der Körper Wachstumshormone aus, die einen maßgeblichen Beitrag zur Regeneration unserer Muskeln, Knochen und Organe leisten. Hier entfaltet sich ein regelrechter Tanz der Zellen, der die Grundlage für körperliche Vitalität legt. Doch das ist nicht alles – auch unser Immunsystem erfährt im Schlaf eine Intensivkur, während der Stoffwechsel in Hochform Proteine produziert, um unsere Energiereserven aufzufüllen. Gleichzeitig agiert er als effizienter Reinigungsdienst, der unbrauchbare Stoffwechselprodukte entsorgt.
Vorsicht ist also geboten. Denn ein gestörter Schlafrhythmus und der daraus resultierende Schlafmangel können ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Besonders, wenn diese Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum anhalten. Die Symptome eines Schlafmangels sind vielfältig und reichen von verminderten Konzentrations- und Reaktionsfähigkeiten über Vergesslichkeit bis hin zu Antriebsschwäche, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Zu wenig Schlaf kann aber auch das Risiko für ernsthafte gesundheitliche Probleme und Krankheiten wie Übergewicht, Demenz, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes erhöhen.
Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Therapieansätzen, um einen besseren Schlaf zu fördern. Die Auswahl der geeigneten Therapie hängt von individuellen Ursachen und Präferenzen ab. Es ist ratsam, mit einem Schlafexperten zusammenzuarbeiten, um eine maßgeschneiderte Therapie zu entwickeln. Die Vielfalt der Ansätze bietet jedoch optimistische Perspektiven für eine bessere Nachtruhe:
Laut einer Umfrage von 2021 nehmen ganze 1,55 Millionen Deutsche täglich oder fast täglich Beruhigungsmittel oder Schlafmittel ein, um einschlafen oder durchschlafen zu können. Falls weder solche Medikamente noch eine optimierte Schlafhygiene oder andere Therapieformen wirken, kann medizinisches Cannabis eine Alternative sein.
Schlafprobleme behandeln mit medizinischem Cannabis? Das ist in Deutschland grundsätzlich möglich. Vor allem, wenn herkömmliche Therapien nicht geholfen haben, bisherige Medikamente nicht wirken oder diese starke Nebenwirkungen verursachen, kann eine Cannabinoid-Therapie in Frage kommen. Ob ein Rezept für Cannabis ausgestellt wird, entscheidet aber natürlich der Arzt.
Medizinisches Cannabis kann nicht nur dabei helfen, schneller einzuschlafen, sondern auch für einen tieferen und längeren Schlaf sorgen. Es kann auch tagsüber beruhigend wirken und Stress reduzieren. Besonders wenn Schlafprobleme als Begleiterscheinung von Hauterkrankungen wie chronischen Schmerzen und Rheuma auftreten, kann die Cannabinoid-Therapie dazu beitragen, beide Probleme zu lindern.
Cannabis kann in Deutschland ein Arzt jeder Fachrichtung verschreiben – abgesehen von Zahn- und Tierärzten. Diverse Telemediziner und Online-Plattformen haben sich zudem auf die Behandlung mit medizinischem Cannabis spezialisiert.
Warum Menschen überhaupt an Schlafstörungen und Durchschlafstörungen leiden und wie Cannabis konkret dabei helfen kann, zu einem gesunden Schlaf zurückzukehren, erklären wir im Folgenden.
Die Gründe für chronische Schlafstörungen sind vielfältig: Stress ist dabei der häufigste Übeltäter, der für unruhige Nächte sorgt. Psychische Belastungen, die uns bis zum Zubettgehen begleiten, tragen ebenfalls dazu bei. Neben unserem seelischen Wohlbefinden können auch äußere Faktoren die Schlafqualität beeinträchtigen – sei es zu viel Licht, störender Lärm oder das blauwellige, aktivierende Licht von Smartphones und anderen digitalen Geräten, welches die Ausschüttung unseres Schlafhormons beeinträchtigen kann. Dies alles kann dazu führen, dass das Einschlafen schwieriger wird und der Schlaf weniger tief ist. Schlafprobleme treten auch oft als Begleiterscheinung bei anderen Haupterkrankungen auf, wie zum Beispiel bei chronischen Schmerzen.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter mehr als 27.000 medizinischen Cannabis-Anwendern in den Vereinigten Staaten und Kanada, die im Jahr 2022 veröffentlicht wurde, nannte nahezu die Hälfte der Teilnehmenden Schlaf als einen Grund für den Gebrauch von Cannabis. Dies lässt darauf schließen, dass Marihuana bereits vielen Menschen mit Schlafproblemen geholfen hat. Doch bleibt die Frage offen: Welche internen Prozesse im Körper führen dazu, dass Cannabis scheinbar vielen Menschen beim Schlafen hilft?
Die Wirkung von Cannabis auf den Schlaf ist facettenreich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die spezifischen Cannabinoide, ihre Dosierung, die individuelle Reaktion des Körpers und die Art der Schlafstörung.
THC, ein Hauptbestandteil von Cannabis, kann die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen. Dies liegt daran, dass THC die Aktivität bestimmter CB1-Rezeptoren im zentralen Nervensystem beeinflusst und die Freisetzung von beruhigenden Neurotransmittern fördert.
Insbesondere THC kann die Dauer der Tiefschlafphasen verlängern. Tiefschlaf ist entscheidend für die körperliche Erholung und die Festigung von Erinnerungen.
THC kann den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) verringern, der mit intensiven Träumen verbunden ist. Einige Personen berichten, unter dem Einfluss von Cannabis weniger intensive oder sogar keine Träume zu haben.
Die Wirkung von Cannabis auf die Schlafarchitektur kann variieren. Eine Studie legt nahe, dass kurzfristiger Cannabiskonsum die Schlafqualität verbessern kann, während langfristiger Gebrauch zu Toleranzentwicklung führen kann.
Cannabidiol (CBD) hat eine beruhigende Wirkung und kann dazu beitragen, Stress und Ängste zu reduzieren, die oft mit Schlafstörungen einhergehen. Zudem könnten entzündungshemmende Eigenschaften von CBD bei bestimmten Ursachen von Schlafproblemen hilfreich sein.
Pillen oder Edibles benötigen mehr Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, sie erzielen jedoch eine längere Nachwirkung über die Nacht. Im Gegensatz dazu liefert inhalatives Cannabis – sei es durch Verdampfen oder Rauchen – schnellere Ergebnisse, die jedoch nicht so lange anhalten.
Interessanterweise legt eine Überprüfung von 26 Studien aus dem Jahr 2020 nahe, dass Cannabinoidtherapien, darunter THC und CBD, vielversprechende Ansätze für die Behandlung von Schlafproblemen wie Schlaflosigkeit, Schlafapnoe, das Restless-Legs-Syndrom und Albträume im Zusammenhang mit PTBS darstellen können. Sowohl CBD als auch THC könnten auch für Menschen mit chronischen Erkrankungen von Vorteil sein, die den Schlaf beeinträchtigen.
Neben der Unterstützung beim schnelleren Einschlafen kann Cannabis die Architektur deines Schlafes beeinflussen. Der kurzfristige Gebrauch von Cannabis scheint die Zeit zu erhöhen, die du im Tiefschlaf verbringst, der Phase, die dazu beiträgt, dass du erfrischt aufwachst. Allerdings verringert THC die Zeit, die du im REM-Schlaf verbringst, in dem du mehr Zeit mit Träumen, Emotionsverarbeitung und dem Festigen neuer Erinnerungen verbringst.
Die Verringerung des REM-Schlafs kann für Menschen mit PTBS aber einige Vorteile haben, da Alpträume ein häufiges und belastendes Symptom sind. Eine Studie an Frauen mit PTBS ergab, dass diejenigen mit schwereren PTBS-Symptomen und schlechtem Schlaf eher Cannabis zur Bewältigung nutzten. Eine andere Studie fand heraus, dass synthetische Formen von Cannabis bei Menschen mit PTBS Alpträume signifikant verringerten oder sie vollständig stoppten. Einige Teilnehmer dieser Studie berichteten auch von insgesamt besserer Schlafqualität und weniger Tagesrückblenden.
Eine Studie aus 2022 kommt zu dem Schluss, dass medizinisches Cannabis den Schlaf bei Erwachsenen mit einer Insomnie verbessern könnte. Das Ergebnis zeigte, dass das Cannabisöl gut verträglich war und den Schlaf verbesserte. So wurden 60 % der Studienteilnehmer nach der Behandlung mit Cannabisöl nicht mehr als klinisch schlaflos eingestuft. Bei ihnen verbesserten sich sowohl Dauer als auch Qualität des Schlafes.
Welches Cannabis bei Schlafstörungen hilft, kann ganz individuell sein. Die Behandlung von Schlafproblemen sollte stets von einem Arzt begleitet werden, eine Eigentherapie ist nicht zu empfehlen. Hier sind einige Sorten, die in der Cannabis-Community dafür bekannt sind, Schlaf fördern zu können:
Indica-dominante Sorten: Indica-Sorten neigen dazu, beruhigende und entspannende Effekte zu haben, die förderlich für einen besseren Schlaf sein können. Beispiele hierfür sind Black Cookies oder Northern Lights.
Sorten mit höherem CBD-Gehalt: Cannabidiol (CBD) besitzt beruhigende Eigenschaften, ohne die psychoaktiven Effekte von THC. Sorten mit einem höheren CBD-Gehalt – wie CBD God Bud oder Cannatonic – können bei Schlafstörungen hilfreich sein.
Sorten mit moderatem THC-Gehalt: Ein ausgewogenes Verhältnis von THC zu CBD kann ebenfalls effektiv sein. Sorten wie Nordle bieten eine milde psychoaktive Wirkung in Kombination mit den Vorteilen von CBD.
Linalool- oder Myrcen-terpenreiche Sorten: Terpene sind aromatische Verbindungen in Cannabis, die Geschmack und Geruch beeinflussen. Linalool und Myrcen sind Terpene mit beruhigenden Eigenschaften. Sorten wie Blue Shark oder OG Kush können diesbezüglich nützlich sein.
Begrenzte Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass niedrige THC-Dosen den Schlaf verbessern können, während hohe Dosen ihn verschlechtern können – für CBD verhält es sich genau umgekehrt. Dies stellt die Erforschung von Cannabis und Schlaf vor Herausforderungen, da verschiedene Produkte unterschiedliche Verhältnisse dieser Verbindungen aufweisen können, was wiederum individuell unterschiedliche Auswirkungen auf die Patienten haben kann.
Forscher betonen, dass Menschen, die Cannabisprodukte zur Schlafverbesserung nutzen, offenbar am zufriedensten sind, wenn sie dies nur gelegentlich und nicht täglich tun. Die zu häufige Verwendung von THC kann zu Toleranz oder Abhängigkeit führen, was die positiven Effekte auf den Schlaf umkehren kann. Was bedeutet: Cannabis könnte dann auch Schlafstörungen verursachen. Bei chronischem Konsum besteht die Gefahr, dass man die Dosis erhöhen muss, um die gleiche Wirkung zu erzielen, und schließlich könnte Cannabis überhaupt nicht mehr wirken.
Zudem berichten einige, die zu viel THC konsumieren, von einem „Cannabis Kater“ am nächsten Morgen, der Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, trockene Augen und Mund umfassen kann. Im Gegensatz dazu scheint die Verwendung von CBD nicht zu einer Toleranzbildung oder Abhängigkeit zu führen.
Hinzu kommt, dass das Verdampfen und Rauchen von Cannabis bestimmte gesundheitliche Bedenken mit sich bringen kann – wie etwa Schädigungen der Lunge und entzündete Atemwege. In unserem Ratgeber erfährst du mehr über die allgemeinen Nebenwirkungen von Cannabis.
Medizinisches Cannabis kann helfen, schneller einzuschlafen und einen längeren, ungestörten Schlaf zu ermöglichen. Es hat auch stressreduzierende und beruhigende Effekte tagsüber, kann jedoch manchmal zu vermehrter Müdigkeit am nächsten Tag führen. Wie gut es funktioniert, hängt von individuellen Unterschieden und der richtigen Dosierung ab.
Es ist wichtig zu betonen, dass weitere Forschung notwendig ist. Wenn Cannabis für Menschen mit Schlafproblemen funktioniert, ist das super. Doch wenn jemand noch keine Erfahrung damit hat und Schlafprobleme hat, sollte er nicht sofort zum Joint greifen. Stattdessen wird empfohlen, zuerst die Schlafgewohnheiten zu verbessern.
Cannabis kann beim Einschlafen helfen, besonders THC-reiche Sorten, die beruhigend wirken. Indica-dominierte Sorten sind oft ideal, da sie Entspannung fördern. Auch CBD kann bei Stress und Angstzuständen helfen, die das Einschlafen erschweren. Passende Terpene wie Myrcen und Linalool verstärken die beruhigende Wirkung und können den Schlaf fördern. Allerdings sollte die Dosierung gut abgestimmt sein, um unerwünschte Effekte zu vermeiden. Langfristige Nutzung kann die Schlafarchitektur beeinflussen, deshalb ist es ratsam, dies mit einem Arzt zu besprechen.
Die Kombination von Cannabis und Schlafmitteln sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, da beide Substanzen beruhigend wirken und zusammen eine verstärkte Schläfrigkeit oder Benommenheit verursachen können. Es besteht auch das Risiko von Atemproblemen oder unvorhersehbaren Wechselwirkungen. Eine ärztliche Überwachung ist daher wichtig, um mögliche Risiken zu vermeiden.
Erste Studien liefern Hinweise, dass die gelegentliche Verwendung von Cannabis Menschen gut schlafen lässt. Der zu häufige Konsum von THC kann zur Toleranz oder Abhängigkeit führen. Das würde die positiven Effekte auf den Schlaf umkehren, was bedeutet: Cannabis könnte dann auch Schlafstörungen verursachen.
Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das gelegentliche Rauchen eines Joints dabei helfen kann, schneller einzuschlafen und besser durchzuschlafen. Weitere Forschung hierzu ist allerdings notwendig.
Es gibt Berichte darüber, dass vor allem der regelmäßige Konsum von Cannabis Schlafstörungen verursachen kann. Obwohl Weed beruhigend wirken kann, kann es auch unerwünschte Nebenwirkungen wie vermehrte Träume, Albträume oder Schlafunterbrechungen verursachen. Die Wirkung kann zudem von Person zu Person variieren.
Schlafstörungen und andere psychische Entzugserscheinungen wie Stimmungsschwankungen oder Angst- und Panikzustände können über Wochen oder Monate anhalten.
Absolem420.de ist die Informationsplattform für medizinisches Cannabis in Deutschland und bietet eine umfassende und vertrauenswürdige Ressource für Patienten, Ärzte, Apotheker und die breitere Öffentlichkeit, die sich für medizinisches Cannabis interessieren.
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