Cannabis gegen chronische Schmerzen

Cannabis gegen chronische Schmerzen
Vielfältige Therapieansätze für Schmerzpatienten
Verschiedene Methoden wie Entspannungstechniken, Physiotherapie, psychologische Betreuung und medikamentöse Therapie können die Lebensqualität von Menschen mit Schmerzen verbessern.
Medizinisches Cannabis bei chronischen Schmerzen
Die positive Wirkung von medizinischem Cannabis, insbesondere auf neuropathische Schmerzen, wird durch wissenschaftliche Studien gestützt. Es gilt als mögliche Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen Therapieansätzen.
Cannabis und die Wahrnehmung von Schmerz
Studien legen nahe, dass Cannabis nicht klassisch schmerzlindernd wirkt, sondern dazu beiträgt, dass Patienten die Schmerzen als weniger belastend empfinden.
Tradition und aktuelle Anwendung von medizinischem Cannabis
Die Behandlung von chronischen Schmerzen mit Cannabis hat eine jahrtausendalte Tradition und bleibt heute ein Hauptanwendungsgebiet. Zwischen 2017 und 2022 wurden in Deutschland über drei Viertel der Cannabisarzneimittel zur Behandlung chronischer Schmerzen verschrieben.
Der Weg zum Cannabis-Rezept
Ärzte aller Fachrichtungen – ausgenommen Zahn- und Tierärzte – haben die Befugnis, medizinisches Cannabis zu verschreiben, wenn konventionelle Therapien keine ausreichende Wirkung zeigen. Eine Cannabis-Therapie sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Von Eigenmedikation wird abgeraten.
Cannabis Rezept Online
Wirkung von Cannabis und verschiedenen Sorten
Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoidsystem im Körper und können schmerzlindernde Effekte haben. Verschiedene Cannabissorten wie Bubba Kush, Gorilla Glue, GMO Cookies und Gelato könnten möglicherweise zur Schmerzlinderung beitragen.
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Die Schmerzbehandlung mit Cannabis hat eine jahrtausendalte Tradition und auch heute gehört die Behandlung von chronischen Schmerzen zu den Hauptanwendungsgebieten von medizinischem Cannabis. Doch bei welchen Schmerzen genau kann Cannabis helfen? Und wie bekomme ich medizinisches Cannabis für meine Schmerzen von einem Arzt verschrieben? Hier erfährst du, was die Forschung dazu sagt und ob Cannabis auf Rezept deine Beschwerden lindern könnte.

Chronische Schmerzen sind oftmals eine unsichtbare Herausforderung, mit der zahlreiche Menschen tagtäglich konfrontiert sind. Im Verborgenen eines scheinbar normalen Lebens kämpfen viele mit lang anhaltenden Schmerzen, die nicht nur den Körper, sondern auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Statistiken zeigen, dass etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland unter chronischen Schmerzen leiden, wobei 6 Millionen von ihnen im täglichen Leben durch den Schmerz eingeschränkt sind. Dies geht oft einher mit einer depressiven Verstimmung, ängstlichen Gedanken, Schlafstörungen und einer beeinträchtigten Konzentration.

Quick and easy – das Wichtigste einfach erklärt

Verschiedene Therapieansätze können die Lebensqualität von Menschen mit Schmerzen verbessern – darunter Entspannungstechniken, Physiotherapie, psychologische Betreuung und medikamentöse Therapie.

  • Die Behandlung von chronischen Schmerzen gehört zu den Hauptanwendungsgebieten von medizinischem Cannabis.
  • Besonders die positiven Effekte auf neuropathische Schmerzen, die z.B. durch Nervenschäden entstehen, werden durch wissenschaftliche Studien gestützt. Hingegen gibt es bisher keine Belege für die Wirksamkeit bei akuten Schmerzen.
  • Studien legen nahe, dass Cannabis nicht klassisch schmerzlindernd wirkt. Es trägt jedoch dazu bei, dass Patienten die Schmerzen als weniger unangenehm empfinden.

Unterschiedliche Therapieformen für Schmerzpatienten

Heutzutage gibt es viele verschiedene Therapieansätze, wie Menschen mit Schmerzen ihre Lebensqualität verbessern können. Es ist wichtig, mit einem erfahrenen Facharzt zusammenzuarbeiten, um die für einen selbst beste Therapie zu finden. Hier sind einige der häufigsten Ansätze:

  • Entspannungstechniken: Methoden wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können dazu beitragen, Schmerzen zu reduzieren und eine bessere Kontrolle über den eigenen Körper zu erlangen.
  • Physiotherapie: Durch gezielte Übungen und Techniken in der Physiotherapie können Patienten lernen, ihre Muskeln zu stärken, ihre Haltung zu verbessern und die Beweglichkeit zu fördern. Dies kann besonders bei chronischen Schmerzen helfen, indem die Ursachen angegangen werden.
  • Psychologische Betreuung: Schmerzen können auch psychische Ursachen haben oder durch psychische Belastungen verstärkt werden. In der psychologischen Betreuung können Patienten lernen, mit Schmerzen umzugehen, Strategien zur Stressbewältigung entwickeln und ihre Lebensqualität trotz der Schmerzen verbessern.
  • Medikamentöse Therapie: Oftmals werden Schmerzmittel eingesetzt, um akute oder chronische Schmerzen zu lindern. Hierbei kommen nicht nur klassische Schmerzmittel wie Analgetika zum Einsatz, sondern auch entzündungshemmende Medikamente und Antidepressiva.

Cannabis-Therapie: Alternative zu herkömmlichen Therapieansätzen?

Die Therapie mit Cannabinoiden kann eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zur klassischen Behandlung chronischer Schmerzen sein, falls diese keine ausreichende Wirkung gezeigt hat oder mit starken Nebenwirkungen einherging. Einer der Vorteile bei medizinischen Cannabispräparaten: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sie – im Vergleich mit vielen klassischen Schmerzmitteln – eher geringe Nebenwirkungen haben.

Auf der Suche nach Schmerzlinderung und alternativen zu klassischen Schmerzmitteln setzen inzwischen viele Menschen auf die therapeutische Anwendung von medizinischem Cannabis. Laut der Begleiterhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden in Deutschland zwischen 2017 und 2022 in über drei Vierteln aller Fälle (76,4%) Cannabisarzneimittel zur Behandlung chronischer Schmerzen verschrieben.

Doch wer darf eigentlich Cannabis bei Schmerzen verschreiben? Ist eine Cannabinoid-Therapie tatsächlich wirksam bei chronischen Schmerzen, und gegen welche Formen von Schmerzen kann Cannabis konkret helfen? In diesem Artikel werfen wir gemeinsam einen Blick darauf, was aktuelle Studien zu diesem Thema sagen, und beantworten die gängigsten Fragen für Schmerzpatienten und -patientinnen.

Chronische Schmerzen: Cannabis vom Arzt verschreiben lassen

Seit 2017 haben Ärzte und Ärztinnen die Möglichkeit, Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen, für die keine alternativen Therapieoptionen verfügbar sind, medizinische Cannabis-Produkte zu verschreiben. Auch die Anwendung von medizinischem Cannabis zur Behandlung von chronischen Schmerzen ist grundsätzlich in Deutschland möglich. Insbesondere dann, wenn konventionelle Therapien keine Wirkung zeigten, bisherige Medikamente keine Linderung brachten oder mit starken Nebenwirkungen verbunden waren, kann eine Cannabinoid-Therapie in Erwägung gezogen werden.

Der Großteil der Verschreibungen von medizinischem Cannabis in Deutschland erfolgt für Patienten mit chronischen Schmerzen. Insbesondere die positive Wirkung von Cannabis auf neuropathische Schmerzen – also Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems entstehen – wird durch wissenschaftliche Studien unterstützt. Im Gegensatz dazu ist die Wirksamkeit bei akuten Schmerzen nicht belegt.

Welcher Arzt verschreibt Cannabis bei chronischen Schmerzen?

In Deutschland haben Ärzte aller Fachrichtungen die Befugnis, Cannabis zu verschreiben, mit der Ausnahme von Zahnärzten und Tierärzten. Sowohl Allgemeinmediziner als auch Fachärzte dürfen getrocknete Cannabisblüten, Cannabisextrakte sowie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol und Nabilon verordnen. Auch Schmerztherapeuten haben das Recht, Cannabis-Medikamente zu verschreiben.

Einige Telemediziner und Online-Plattformen, darunter Telecan, Algea Care oder Canify Clinics, haben sich unter anderem auf die spezialisierte Behandlung mit medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen spezialisiert. Wenn jemand aufgrund von Schmerzen noch nicht in Behandlung ist, wird in der Regel empfohlen, zunächst den Hausarzt aufzusuchen.

Was die Ursachen für chronische Schmerzen sind und wie Cannabis konkret dabei helfen kann, Schmerzen zu lindern, erklären wir im Folgenden.

Ursachen für chronische Schmerzen

Bei Schmerzen spricht man in der Regel von chronischen Schmerzen, wenn sie länger als drei bis sechs Monate andauern. Chronische Schmerzen können unterschiedlichste Ursachen haben und manifestieren sich in vielfältigen Formen. Einer der häufigsten Auslöser bei Erwachsenen ist der Verschleiß des Bewegungsapparats, beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall. Mit den Jahren nimmt die Belastung für den Körper zu, was letztendlich zu anhaltenden Schmerzen führen kann.

Gleichzeitig können auch Gefäßerkrankungen, Tumorerkrankungen oder neuropathische Schmerzen, die beispielsweise nach einem Schlaganfall auftreten, chronische Schmerzen verursachen. Nach Unfällen oder Operationen entwickeln sich ebenfalls häufig chronische Schmerzsyndrome.

Es ist wichtig, gegen diese chronischen Schmerzen frühzeitig vorzugehen. Ein entscheidender Aspekt ist dabei die Entwicklung eines sogenannten Schmerzgedächtnisses im Laufe der Zeit. Wenn die chronischen Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen, neigen wir dazu, sie als normal zu akzeptieren. Selbst wenn Schmerzmittel vorübergehend Linderung bringen, könnten die Schmerzen später erneut auftreten. Daher ist eine zügige und konsequente Behandlung ratsam, um diesem Effekt entgegenzuwirken.

Die Geschichte von Cannabis als Medikament bei Schmerzen

Die schmerzlindernden Eigenschaften von Cannabis sind seit Tausenden von Jahren bekannt. Ursprünglich in China verwendet, wurde die Pflanze zur Behandlung von rheumatischen Schmerzen, Verstopfung und Malaria eingesetzt. Schon im 20. Jahrhundert gab es Cannabisprodukte gegen Schmerzen in europäischen Apotheken. Das Verbot von Cannabis erfolgte 1925 auf der zweiten internationalen Opiumkonferenz in Genf und legte den Grundstein für restriktive Drogenpolitiken weltweit. Lange alleinig als Rauschmittel eingestuft, ist medizinisches Cannabis in einigen Ländern heute wieder erlaubt, was internationale Forschungsteams ermöglicht, sich verstärkt mit seinen Vorteilen zu befassen.

Cannabis als Schmerzmittel: Wie funktioniert das?

Forscher gehen davon aus, dass Cannabisprodukte Schmerzen lindern können, weil Stoffe aus der Hanfpflanze (Cannabinoide) – wie THC und CBD – mit unserem Endocannabinoidsystem interagieren.

Das Endocannabinoidsystem ist eine Art „Regelzentrale“ im Körper mit speziellen Empfängern für körpereigene Cannabinoide. Diese Cannabinoide können aktiviert werden, um verschiedene Dinge zu beeinflussen, wie zum Beispiel Schmerzempfinden, Gefühle, Schlaf und Immunabwehr. Spannenderweise können auch die Stoffe aus der Cannabispflanze an diese Empfänger andocken und ähnliche Effekte auslösen. Die Cannabispflanze enthält über 100 solcher Stoffe, aber bisher haben wir nur wenige davon richtig erforscht.

Die am meisten erforschten Stoffe in Cannabis sind THC und CBD. Die „Hauptempfänger“ sind die Cannabinoid-Rezeptoren 1 (CB1) und 2 (CB2). Wenn diese aktiviert werden, können sie schmerzlindernd wirken. CB1 findet sich oft im Gehirn, CB2 vor allem in den Abwehrzellen des Immunsystems. Diese Empfänger sind im ganzen Körper verteilt und beeinflussen die unterschiedlichsten Wirkungen von Cannabis.

Wie wirkt Cannabis bei chronischen Schmerzen?

Man nimmt an, dass THC als wichtigstes schmerzlinderndes Cannabinoid fungiert, während auch CBD zur schmerzlindernden Wirkung beiträgt. Die Kombination beider Cannabinoide scheint die positiven Effekte zu verstärken und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen von THC zu reduzieren.

Die Forschung geht davon aus, dass Cannabinoide helfen, Schmerzen zu lindern, indem sie die Freisetzung von Botenstoffen (Neurotransmittern) in unserem Gehirn verringern. Diese Botenstoffe sind für die Übertragung von Schmerzsignalen verantwortlich. Wenn Cannabinoide die Freisetzung dieser Botenstoffe reduzieren, ändert sich unsere Wahrnehmung von Schmerz. Es ist, als ob sie die Kommunikation zwischen den Nervenzellen beeinflussen, um uns eine gewisse Erleichterung von Schmerzen zu verschaffen.

Studien legen also nahe, dass Cannabis nicht auf klassische Weise schmerzlindernd wirkt. Vielmehr trägt es dazu bei, dass Patienten die Schmerzen als weniger belastend empfinden. Der Schmerz verschwindet nicht vollständig, aber die Cannabinoidtherapie bewirkt, dass er als weniger unangenehm wahrgenommen wird.

Aktuelle Studien: Cannabinoide gegen den Schmerz

Vorweg sei zu betonen: Die Studienlage zum Thema ist aktuell noch dünn. Weitere Forschung ist dringend notwendig. Erste Studienergebnisse und Erfahrungen aus der Medizin-Praxis zeigen jedoch: Cannabis kann eine Hilfe in der Schmerztherapie sein. Cannabisprodukte zur Schmerzlinderung können als Ergänzung zu herkömmlichen Medikamenten wie Opioiden verschrieben werden. Insbesondere Menschen, die mit herkömmlichen Behandlungsansätzen nicht ausreichend Linderung erfahren, können von den Optionen einer zusätzlichen Cannabinoidtherapie profitieren.

Auch für diejenigen, die unter den oft unangenehmen Nebenwirkungen von Opioiden leiden, kann Cannabis Vorteile bieten. Denn im besten Fall könnte die veränderte Wahrnehmung von Schmerzen dazu führen, dass die Menge an Opioiden verringert werden kann. So belegte 2016 eine Studie, dass bei Menschen mit anhaltenden Schmerzen – die unterstützend medizinisches Marihuana konsumierten – der Gebrauch von schmerzlindernden Opioiden um 64% zurückging. Das wiederum könnte nicht nur die Nebenwirkungen reduzieren, sondern auch das Risiko einer Abhängigkeit von Opioiden mindern.

Wichtig ist zu betonen, dass die Schmerztherapie mit Cannabis stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Eine eigenständige Therapie wird nicht empfohlen – auch um unerwünschte Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Wirkung von Cannabis – bei welchen Schmerzen hilft es?

In den letzten Jahren haben verschiedene Studien untersucht, bei welchen Arten von Schmerzen und auf welchen Anwendungsgebieten Cannabis hilfreich sein könnte:

  • Cannabinoide können besonders gut bei neuropathischem Schmerz, Allodynie (Empfindlichkeit gegenüber normalerweise schmerzlosen Reizen), Kopfschmerzen durch übermäßigen Medikamentengebrauch und anhaltenden, nicht durch Krebs verursachten Schmerzen wirken.
  • Allerdings zeigen Cannabinoide keinen besonderen Vorteil gegenüber nicht-opioiden Schmerzmitteln bei akuten Schmerzen.
  • Bei viszeralem Schmerz (Schmerz, der von inneren Organen ausgeht) scheint Cannabis nicht besser zu wirken als ein Scheinmedikament (Placebo). Auch bei Krebsschmerzen zeigt es nur eine begrenzte schmerzlindernde Wirkung.

Cannabissorten gegen Schmerzen

Die Wirkung von Cannabis hängt stark von der individuellen Reaktion ab. Die Behandlung von Schmerzen sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da eine eigenständige Therapie nicht empfohlen wird. Hier sind einige Sorten, die möglicherweise schmerzlindernd wirken könnten:

Bubba Kush

  • Diese Indica-dominante Sorte ist bekannt für ihre entspannende und beruhigende Wirkung.
  • Bubba Kush hat oft einen höheren Gehalt an Myrcen – einem Terpen, das für seine entspannenden Eigenschaften bekannt ist –, was zu einer effektiven Schmerzlinderung beitragen kann.
  • Die Sorte kann tiefe körperliche Entspannung und Sedierung induzieren, was besonders nützlich für die Linderung von Muskelverspannungen und chronischen Schmerzen sein könnte.

Gorilla Glue

  • Diese Hybrid-Sorte ist bekannt für ihre entspannende Wirkung.
  • Gorilla Glue kann tiefe körperliche Entspannung bieten, was zu einer möglichen Linderung von chronischen Schmerzen führen kann.
  • Die Sorte enthält oft einen höheren THC-Gehalt, was für eine stärkere schmerzlindernde Wirkung sorgen kann.

GMO Cookies

  • Diese Indica-dominante Sorte hat einen starken, beruhigenden Effekt.
  • GMO Cookies könnten bei der Linderung von körperlichen Beschwerden, einschließlich Schmerzen, hilfreich sein.
  • Die Sorte zeichnet sich oft durch einen hohen THC-Gehalt aus.

Gelato

  • Gelato ist eine Hybrid-Sorte mit einer ausgewogenen Wirkung.
  • Die Sorte könnte eine angenehme Mischung aus entspannenden und euphorischen Effekten bieten, was möglicherweise zu einer milden Schmerzlinderung führen kann.

Schmerztherapie: Anwendungformen von verschiedenen Cannabisprodukten

Es gibt verschiedene Wege, wie man Cannabis konsumieren kann, um Schmerzen und andere gesundheitliche Probleme zu lindern:

Einatmen: Beim Einatmen gelangen die Wirkstoffe von Cannabis über die Lunge schnell ins Blut und zeigen rasch ihre Wirkung. Um die gesundheitlichen Risiken des Rauchens zu reduzieren, empfehlen Experten, spezielle Geräte wie Vaporisatoren zu verwenden statt zu rauchen.

Schlucken: Medizinisches Cannabis ist auch als Arzneimittel in Form von Tabletten, Kapseln, Ölen oder Tinkturen erhältlich. Man kann es einfach schlucken. Besonders Menschen mit Schmerzen bevorzugen diese Methode wegen der genauen Dosierung und länger anhaltenden Wirkung.

Unter die Zunge geben: Man kann auch Tropfen mit Cannabiswirkstoffen unter die Zunge geben. Die Wirkstoffe gelangen so schnell ins Blut und wirken zügig. Ein Teil des Tropfens wird auch geschluckt und über den Magen aufgenommen.

Welche Nebenwirkungen kann eine Schmerztherapie mit Cannabis haben?

Manchmal passiert etwas Seltsames, wenn man Cannabis nimmt – es kann Schmerzen verstärken. Das nennt man eine „paradoxe Wirkung“. Das bedeutet, dass die Wirkung des Stoffs genau das Gegenteil von dem sein kann, was man erwartet. Bei Cannabis kann es dazu führen, dass Schmerzen intensiver und belastender werden. Warum passiert das?

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Menge, die du von Cannabis nimmst, eine große Rolle spielt.

  • Wenn du wenig nimmst, hat das keinen Einfluss auf die Schmerzstärke. Es ist wahrscheinlich zu wenig, um etwas zu ändern.
  • Wenn du eine mittlere Menge nimmst, kann das den Schmerz beeinflussen, sodass er nicht so schlimm ist.
  • Wenn du jedoch noch mehr nimmst, kann der Schmerz plötzlich stärker werden. Das Gute wird also plötzlich schlecht.

Es wird empfohlen, vorsichtig zu sein und mit einer kleinen Menge anzufangen. Die Anwendung von medizinischem Cannabis sollte zudem immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Zusätzlich dazu können beim Verdampfen und Rauchen von Cannabis bestimmte gesundheitliche Bedenken hinzukommen – wie etwa Schädigungen der Lunge und entzündete Atemwege. Weitere Informationen zu den generellen Nebenwirkungen von Cannabis findest du in unserem Ratgeber.

FAQ

Wirkt THC schmerzlindernd?

THC hat schmerzlindernde Eigenschaften. Es interagiert mit den Cannabinoidrezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem, was zu einer Verringerung der Schmerzempfindung führen kann. Viele Menschen nutzen medizinisches Cannabis, das THC enthält, zur Linderung von chronischen Schmerzen. Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Wirkung variieren kann. Die Anwendung von medizinischem Cannabis sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Bei welchen Schmerzen hilft CBD?

CBD (Cannabidiol) kann zur Linderung verschiedener Arten von Schmerzen eingesetzt werden. Es hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften – ohne die psychoaktiven Effekte von THC. CBD kann bei folgenden Arten von Schmerzen angewendet werden:

  1. Chronische Schmerzen: CBD kann bei der Bewältigung von langanhaltenden Schmerzen unterstützend wirken.
  2. Neuropathische Schmerzen: Menschen mit neuropathischen Schmerzen, die durch Nervenschädigungen verursacht werden, berichten manchmal von einer Linderung durch CBD.
  3. Entzündungsbedingte Schmerzen: Da CBD entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, könnte es bei Schmerzen, die auf Entzündungen zurückzuführen sind, helfen.

Es ist wichtig zu betonen, dass weitere Forschung notwendig ist. Die Wirkung von CBD kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Die optimale Dosierung sowie die Anwendungsweise können variieren. Es wird empfohlen, CBD unter ärztlicher Anleitung zu verwenden, besonders wenn es als Teil einer Schmerztherapie eingesetzt wird.

Hat Cannabis eine entzündungshemmende Wirkung?

Ja, Cannabis, insbesondere seine Bestandteile THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), zeigen entzündungshemmende Eigenschaften. Diese Cannabinoide interagieren mit dem Endocannabinoid-System im Körper, das eine Rolle bei der Regulation verschiedener physiologischer Prozesse, einschließlich Entzündungsreaktionen, spielt.

CBD ist besonders bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften, ohne die psychoaktiven Effekte von THC. Es kann bei der Linderung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Colitis und anderen entzündlichen Zuständen unterstützend wirken.

THC kann ebenfalls entzündungshemmende Wirkungen haben, aber es ist auch für seine psychoaktiven Effekte verantwortlich. Die Kombination beider Cannabinoide und anderer Verbindungen im Cannabis kann synergistische Effekte entfalten und eine breitere Palette von entzündungshemmenden Wirkungen bieten.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Anwendung von medizinischem Cannabis zur Entzündungshemmung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte, da die Reaktionen auf Cannabis von Person zu Person variieren könne

Bei welchen Schmerzen hilft Dronabinol?

Dronabinol ist ein synthetisches Derivat von THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis. Es wird oft zur Behandlung von bestimmten Schmerzarten eingesetzt. Hier sind einige Beispiele von Schmerzzuständen, bei denen Dronabinol helfen kann:

  1. Neuropathische Schmerzen: Dronabinol kann bei der Linderung von neuropathischen Schmerzen, die durch Nervenschädigungen verursacht werden, unterstützend wirken.
  2. Chronische Schmerzen: Bei einigen Patienten mit langanhaltenden Schmerzen kann Dronabinol in Betracht gezogen werden.
  3. Muskelkrämpfe: Dronabinol wird manchmal zur Reduzierung von Muskelkrämpfen, insbesondere bei Patienten mit Multipler Sklerose, eingesetzt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Dronabinol und anderen Cannabinoiden unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Die Dosierung und Anwendung können je nach individuellen Bedürfnissen und Gesundheitszustand variieren. Es ist auch wichtig, potenzielle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu berücksichtigen. Eine individuelle Beratung durch einen medizinischen Fachmann ist daher unerlässlich.

Sorgt THC für Muskelentspannung?

Ja, THC (Tetrahydrocannabinol), der psychoaktive Bestandteil von Cannabis, kann eine muskelentspannende Wirkung haben. Diese Eigenschaft macht THC zu einer potenziellen Option für Menschen, die unter Muskelkrämpfen oder Spastiken leiden, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Anwendung von THC und anderen Cannabinoiden zur Muskelentspannung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Die Dosierung und die spezifische Anwendung sollten individuell angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und potenzielle Nebenwirkungen zu minimieren.

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